Ende 2007 beschloss ich, mit einer Abschlussfahrt meine Automobilkarriere zu beenden.
Mein Freund und Führhund Shunka
Zugleich wollte ich ein Zeichen setzen nach dem Motto: Behindert zu sein heißt nicht, am Rande der Gesellschaft stehen zu müssen, sondern, durch das Annehmen der Behinderung/Erkrankung sowie auch von Hilfsmitteln und Helfern durch das Leben zu gehen.
Für mich persönlich kam dabei die Verbindung zur Automobilbranche zustanden, der ich 2/3 meines Lebens widmete.
Es kam zudem zum größten Rennen meines Lebens – dem kontrolliertem Blindflug! – Die Bewältigung meiner eigenen Angst als „Behinderter“
Als ich dann 1999 die Diagnose bekam, dass ich an einer genetischen Augenkrankheit leide, die zu einer völligen Blindheit führen kann, war dies ein großer Einschnitt in meinem Leben. Wobei mir die Erfahrung aus den Bergen eine sehr große Hilfe war, damit umgehen zu können.
Nach 10jähriger schleichender Erblindung, führte mich „kein Zufall“ zu meiner Frau Sabine, von der ich mein ganzes Leben träumte, mit der ich verbunden und glücklich bin und dies auch bleiben will. Für all diese Geschenke und Chancen bin ich unheimlich dankbar – auch für viel Negatives, dass mir positive Erfahrung lehrte und bereicherte!
Ich habe jetzt erst gelernt zu LEBEN, dadurch konnte ich von meinem „alten Leben„ – indem ich rückblickend für mich das Gefühl verspüre nicht viel Versäumt zu haben – ziemlich gut loslassen.
Mit dem erlernten Blick auf das Wesentliche begann für mich mein „neues Leben„ – Das „Anderssein„ ist sehr spannend und interessant, ohne auf das Gefühl verzichten zu müssen glücklich zu sein in meinem GANZHEITIGEN DASEIN auf der Mutter Erde.
Kalle mit Pa
Es ist nicht alles selbstverständllich sondern ein Geschenk. Und dafür danke ich Wakan Tanka – (bei den Sioux Indianer bedeutet dies ; „das grosse Geheimnis“ und bei mir auch).
Bei einem Waldspaziergang mit meinem Blindenführhund Shunka, als uns in der Ruhe des Waldes nur die Stimmen der Natur begleiteten und ich über meinen 39 jährigen, im Juni 2008 verstorbenen Sohn Kalle nachfühlte, überkam mich nachfolgende Erkenntnis, die ich mit meinen Worten zum Ausdruck bringen möchte:
Bevor du dem Lärm begegnest, solltest du erst die Stille erfahren… kannst du folgend Stille genießen…. LERNST DU – MENSCH ZU SEIN!
akita mani you < <> > eine alte Indianerweisheit < <> > Beobachte ALLES auf Deinem Weg.
liebe Grüsse Charly
PS: eine alte Weisheit – die ich aus eigener Erfahrung absolut bestätigen kann:
Eine alte Katze beobachtete beim Spaziergang ein junges Kätzchen, das sich ständig um ihre Achse schnell im Kreis drehte. Die alte Katze fragte: was treibst du da? Das Kätzchen erwiderte: ich habe gehört das Glück befindet sich im Schwanz und ich versuche es zu fangen! Nein, nein sprach die alte Katze und gab den Ratschlag: geh gerade deines Weges und das Glück läuft dir hinterher!!!! 🙂
Als Chauvi und mit innerer Leere kam ich auf den Berg…
Nach der Scheidung meiner Frau Ute, „zog“ es mich intuitiv in die Tiroler Berge. Es ist der am höchsten gelegene Bauernhof in einem mitten von Bergen umgebenen Gebiet Richtung Walchsee…
Diese Zeit „des Lernens“ war und ist für mich sehr wichtig!
Es dauerte fast 2 Jahre bis ich mit mir einigermaßen klar kam, bis ich mich annehmen konnte so wie ich bin, mich auszuhalten in dieser Stille ohne mich mit Oberflächlichkeiten abzulenken …
… als bewußter Mensch und Papa kam ich vom Berg (mit Sohn Fabian)
Die Jahrzehnte davor, mit einer absolut oberflächlichen Art, in der ich seelisch und körperlich LEER wurde, da sich das meiste nur ums Geld mit damit verbundener „Anerkennung“ drehte – und in einer absoluten Oberflächlichkeit endete.
In dieser Natur kam es dann zu einer Drehung meiner Wertigkeit. Das vermeintlich WICHTIGE wurde völlig UNWICHTIG !!!!
Um über die in den Bergen erlangte Bescheidenheit zu einer tiefen Zufriedenheit und das daraus wachsende Glücklichsein zu gelangen, dafür bin ich sehr dankbar! Wenn ich mich beim Berggehen, Klettern oder Tourenski mit der Natur auseinandersetzen musste, merkte ich zum ersten Mal, wie wichtig sie ist und warum man sie nicht verändern sollte. Es ist für mich völlig neu gewesen, für wirklich schöne „Dinge“ nicht bezahlen zu müssen, nicht kaufen zu müssen, nicht besser sein zu müssen wie andere. Ein Sonnenaufgang kostet kein Geld. Ich muss „nur hinschauen und wahrnehmen!“ Als ich das alles für mich verstanden habe, schaute ich mich nach einer neue Existenz um.
Als ich mich 1985 entschloss, auf Grund der jahrelangen sehr schweren und „exzessiven“ Tätigkeiten und die dadurch entstandenen gesundheitlichen Beschwerden, meine Geschäfte aufzugeben und zu verkaufen, machte ich sozusagen mein Hobby zum Beruf.
Da ich von 1971 bis 1979 Autorennen fuhr und durch drei gewonnene Bayerische Meisterschaften sowie die 1976er Deutsche Meisterschaft große Aufmerksamkeit auf der Rundstrecke ’78 bekam… infolge dessen sich gute Kontakte zur Industrie herstellen ließen…gründete ich 1986 in München/Garching eine Tuningwerkstatt für Porsche-Fahrzeuge.
Ute mit kritischem Blick
Die PORSCHE-BOX MÜNCHEN NORD – so der Firmenname, wurde unter Insidern ein Begriff. Durch Spezial-Karosserieumbauten, Fahrwerksverbesserungen und Motorleistungssteigerung wurden bei Vergleichstests auf dem kleinen Kurs Hockenheim durch die FACHZEITSCHRIFT > SPORT AUTO < und einem von der Porsche AG zur Verfügung gestellten Werksauto 944 Turbo S, sehr gute Erfolge erzielt!
Dazu sehr erwähnenswert: Die bis zu diesem Tag gefahrene Rundenbestzeit für Straßenautos hielt eine „gewisse“ Tuningfirma Ruf – auch „der Turbo Papst Deutschlands“genannt – mit dessen neuem 911 CTR mit 469 PS…wohlgemerkt!!!! Obwohl der Ruf CTR eine Straßenzulassung hatte, wurde dieser auf einem Anhänger nach Hockenheim gebracht :-O Wir „ballerten“ per eigener Achsen zum Ring … da > 944 jandosport < ein Straßenfahrzeug ist …
Und da kamen WIR ;-O ALIAS > PORSCHE – BOX MÜNCHEN NORD < nicht mal eine Handvoll Idealisten: Karosserieumbau > im Urlaub und an Wochenenden < durch meinen damaligen Schwager Günter Heberle („der mit den goldenen Händen“) mein Sohn Charly jun. (der bei Günter seine Ausbildung machte), Mechanik da Woefi, > Motortuning – nach dem 1. Vergleichstest mit 300 PS – meine Freunde Alfons u. Jürgen Hohenester mit neuer Motorleistung 380 PS für den späteren Vergleichstest – wiederum von >SPORT AUTO< – „Die schnellsten Autos Deutschlands“ – sogenannter > TUNER GRAND PRIX < auf dem kleinen Kurs Hockenheimring – gegen Ende des Jahres….sehr kalt
Die Idee 944 Turbo by jandosport entstand 1/1988, als ich nach einem Gesundheits-Check in der Agirov Klinik am Starnberger See, die ersten Zeichnungen mit den technischen Veränderungen an Karosse, Fahrwerk und Notizen über die Motorisierung machte. Ich bestand auf kompromisslose Funktionalität in Sachen Motorleistung, Fahrwerk und Karosserie. Natürlich legte ich dabei auch großen Wert auf das Gewicht – dabei wurde ebenfalls „heftig vorgegangen“… ca. 1150 kg – und natürlich ALLES mit TÜV – als Straßenauto!
Das Projekt wurde von mir komplett geplant und durchgedacht, mit Anrufen bei Zulieferer u.s.w., mit Kostenaufstellung der dazu benötigten Teile, geschätztem Kostenaufwand und so … sogar die Lieblingsfarbe „Giftgrün“ meiner geliebten 1. Freundin Christa für den „Body“ mit Signalroten Felgen … stand für mich fest … denn diese Farbkombi passt zum Auto … denn BEIDES WAR EINE RIESEN PROVOKATION!!!! …
Dann die „VORSICHTIGEN“ … nein Charly des konnst ned bringa … aber WIR habens gebracht … und zwar mit „VOIGAAS“ 😉 !!!!
DANKE ALL DIE BURSCHEN – OHNE EUCH – WÄRS NED!!! und meiner Person als „geistiger Vater“ des Projekts > 944 Turbo by jandosport <
A WAHNSINN – sagte ich 14 Tage später meinen Jungs … DEN mach ma … und dann „verblasen“ wir die 911!!!! OHA…da kam bei ALLEN große Skepsis auf … und ich: …na i glab wirklich dro … mir haben doch schon vor dem PORSCHEWERK GEILE 924/944 Turbo Cabrio gebaut …(dabei kam ihnen ein Grinsen ins Gesicht … und ihr seid auch alle mit mir mitgefahren und habt dabei mitbekommen wos ma – oder ich 😉 – mit „DIESEN TEILEN ALLES MACHEN KANN“!!!! – HAU MAS WEG DE 911er!!!!
Alle schrauben am 911er rum … wir gehen jetzt mo an andern Weg. Und so entstand der ERSTE JE IN DEUTSCHLAND GETUNTE STRAßEN 944TURBO der einen RUF 911er CTR mit 469 PS auf dem kleinen Kurs Hockenheim “PUTZTE“)
PORSCHE – BOX MÜNCHEN NORD:
Die seit langem auf Porsche spezialisierte und bekannte Fa. RUF, die in großen modernen Hallen sogar als Fahrzeug-Hersteller „auftritt“ und auch sehr gute Fahrzeuge baut, gleichzeitig einer der besten Porschetuner WELTWEIT ist, erzeugt in mir den „Vergleich“ mit der „Bibelgeschichte“: den Kampf zwischen David und Goliath.
Dabei ging es zwar nicht so „theatralisch“, aber dafür sehr EMOTIONAL ab. Wer nun der Sieger zwischen 944er by jandosport und dem Ruf 911er war, können die Leser in einer von mir erlebten und geschriebenen realen Geschichte lesen … oder auf CD hören…Aber das „Motto“ war das GLEICHE!!!! ;-o grins, grins
Die Fachwelt wie Motorpresse Auto, Motor Sport, Sport Auto standen Kopf … der Chefredakteur Michl Koch sagte nach der gefahrenen Bestzeit 1:17.8 (im Juni ’89 wurde der 911 CTR 469 PS vom „Turbo PAPST“ RUF mit seiner Rundenzeit von 1:18.4 !!!! vom JANDO 944er auf PLATZ 2 verwiesen!!!!): „Jando, dieses Auto ist eine SENSATION!“ Ich bedankte mich, grinste sehr breit und fuhr mit meinem „GIFTIG“ grünen 44er so schnell wie möglich nach Hause, denn wir hatten die schnellste jemals gefahrene Rundenzeit für Straßenautos auf dem kl. Kurs Hockenheim gefahren (in „meiner Arena der Geilheit“ 1978)…„vergass“ dabei aber nie das grinsen … schade Gerd – dass du nicht dabei sein konntest!!!!
Dieser Chefredakteur lud mich Ende Oktober/Anfang November (weiß nicht mehr genau…nur dass es „schweinekalt“ war) zum Event der „7 schnellsten Autos“, dem heutig genannten „Tuner Grand Prix“, nach Hockenheim ein. Dabei hatte der Ruf wieder die „Nase“ knapp vor uns …unser 44er dahinter auf Platz 2 – weil…!!!!….
Mir ging es diesmal aus „familiären Gründen“ Namens UTE – (meine aus Ungarn von mir 1987 „heraus geschmuggelte“ 2. Ehefrau) – nicht gut und so musste bzw. „durfte“ ein Testfahrer aus der SPORT AUTO Redaktion unseren 944er fahren. Er „bewegte“ ihn sehr schnell um den Kurs!!!! … es standen 3 Runden zur Verfügung … 2 Runden zum anwärmen des Motors, Reifen und Bremsen … dann die entscheidende Zeitrunde … alles gut … dann die Querspange (Gegengeraden … also der weiteste Punk zur Box, an der wir standen. Ich hörte den kernigen Sound noch gut … als der Testfahrer „voll lupfte“ (Vollgas kurz unterbrach – ergo dadurch langsamer ist). „Hey“ schrie ich sofort auf, „…das ist doch Scheiße!“ Als ER ausstieg rannte ich zu ihm und schrie: „Sag a moi, was ist denn des für eine verfickte Nummer?“ und JETZT, liebe Leser, AUFPASSEN!! lch fahr „nebenher“ für die Fa. Ruf „DRIFTDEMOS“ und WIR wissen ja aus dem Test im Sommer, dass dein Auto hier SCHNELLER ist ALS der Ruf CTR … aber schonst verlier ich den Job beim Ruf! < WAU des ist ja SCHRÄG!! – und ich fuhr diesmal richtig sauer und OHNE ZU GRINSEN 😉 nach Hause – mit der Gewissheit > doch wieder der Schnellste gewesen zu sein!!!! > und so wurde diesmal – der „Kampf David gegen Goliath > DURCH DIE FACHPRESSE SPORT AUTO MIT DER SOGENANNTEN > PRESSEFREIHEIT < UFF > entschieden!!!! und dies kann ich jederzeit BEEIDEN!
Möchte noch einiges über Auto – „Fachpresse“ erzählen: Als unser 44er noch nicht ganz fertig gestellt war (Getriebeübersetzung 5. Gang u.s.w. mit Tachoangleichung – da max. 300 km/h fehlerhaft angezeigt wurden durch 225/285er x15 Bereifung u.s.w.) bot ich vor dem Vergleichstest von SPORT AUTO, der für mich vermeintlich seriöseren „Fachzeitschrift“ – Rallye Racing, einen Exklusiv–Bericht an. Wir wurden uns einig und ich würde die Redaktion anrufen, wenn unser Auto fertig gestellt ist! Daraufhin kam > ohne meinem Anruf < kurze Zeit später ein „freier Mitarbeiter“ der Redaktion vorbei. Sein Name lautete „Rembert“ oder so ähnlich … war aber bei Tunern wohl bekannt … aber ich war ja NEU in dem Geschäft und ich musste noch sehr, sehr viel über diese „Medienlandschaft“ lernen…. Dabei schreibe ich nur über die zwei führenden Fachblätter dieser Zeit ….
Nun – dieser besagte Herr “Rembert: “…ja er wolle NUR ein paar Bilder machen und das “Fahrverhalten„ ein bisschen testen. Ich musste lachen! …auf der Straße?…ich wollte eine Teststrecke… Na Servus…gab ihm den Schlüssel….und sah dabei zu als er einstieg …b.z.w.>WOLLTE…ich schüttelte nur immer den Kopf – als sich die ca.“120 Kilo- Maße Mensch„ irgendwie „ über den Flankenschutz durch den Überrollkäfig drückte… Dieser Vorgang dauerte eine gefühlte Ewigkeit … und als ich ihm zurief: „Jetzt lassen sie es doch bleiben und machens halt nur die Bilder.“…darauf hörte ich ein anhaltendes lautes Stöhnen in Verbindung mit einem „jämmerlichen Knirschen“ der GFK Rennschale! „Zefix no moi!“ … und ich lief zum Auto. „Ich bin schon drinnen !“ Ich sagte ihm: „An Scheiß sans!“ und sah, dass seine Pobacken nicht drinnen sondern AUF und weit ÜBER den Enden der Seitenkanten hingen. Brutal … und ich dachte noch: „…warum machen die Fachzeitungen nur so was???“ Es kam aber noch viel brutaler … als er „NUR ANSATZWEISE“ versuchte sich mit dem Hosenträgergurt anzuschnallen … ich unterbrach sein völlig „verblödetes Verhalten“ mit den Worten: „hörns endlich auf – der Gurt geht einfach ned zua.“… er KANN auch überhaupt niiieeee zugehen … sein Kopf war schon knallrot und voller Schweiß, als er dann endlich einsah … der Gurt lässt sich „NICHT GANZ“ schließen … „Nun machen sie doch endlich die Bilder!“ dachte ich…aber sein „Kampfgeist“ war geweckt. Er schnaufte wie ein „Rennpferd“ in der Startbox und fuhr mit aufheulendem Motor und eeeewig schleifender Kupplung…dabei das linke Knie „fast an dem Ohr“…langsam an. Ich rief ihm noch zu: „Wenns was kaputt machen, dann wird’s fei teuer!“ Ich hab „so einen“ zu bedauernden Autofahrer nie wieder erlebt … und dachte: „Armer Kerl! …hättest halt nur deine Bilder gemacht.“ Aber aus meinem anteiligen Bedauern über „diese Art“ sich mit einem Porsche – noch dazu „unserm Gerät“- fortzubewegen … Tacho 300 … … aber!
Ich griff tobend zum Telefon … Verbindung diesmal mit dem wirklichen Chef …Frauenkron … oder ganz ähnlich … und legte los: Eine richtig große Sauerei ist das … nur dass ER – DA FOTOMENSCH – schnell zu seinem Geld kommt…dieser völlig INKOMPETENTER Berichterstatter … hab ihn auf alles aufmerksam gemacht – bezüglich: nicht eingehaltener Vereinbarung … betreffs meines nicht getätigten Anrufs in der Redaktion …Tacho 300 stimmt … Auto nicht fertig gestellt … ER möchte ja nur ein paar Bilder machen u.s.w. …absolut ein linker Deal! Und dann kams ganz ruhig rüber: „Ja Jando, ich versteh dich! Wir kennen uns doch aus der Deutschen Slalommeisterschaft!….aaah du bist der mit dem … weiß jetzt nicht mehr … Auto.“ Dann kam von mir der „DU- Modus“ und ich wurde noch lauter … bis er ganz gefasst und ruhig sagte: „Es ist wirklich blöd gelaufen – aber ich versprech dir, bei dem nächsten Testbericht dafür eine „POSITIVE BEWERTUNG.“ Darauf ich: „Des konnst vergessen! Ich wollte ja NUR einen FAIREN Bericht und möglichst auf der Rennstrecke.“…und hab das Gespräch mit denn Worten beendet: „Servus – des wars! 1.x und nie wieder.“ Kurzen Augenblick später „glühte“ der Draht Richtung Chefredakteur Michl Koch von SPORT AUTO und erklärte ihm meine Bedingungen: Test auf Rennstrecke … unser Auto kommt nur nach unserem JA, wenn ALLES passt > Koch sagte darauf: „Wir von SPORT AUTO machen das IMMER so… !!!“ „OK!“ – dachte ich, „endlich faire Bedingungen !“
Beim 1. Vergleichstest im Sommer – ein optimales JA!
Im Herbst MIT EUREM TESTFAHRER der SEINEN BZW. „DEN INTERESSEN DER FIRMA RUF“ NACHGEHEN MUSSTE!!!!!!
Ist die SELBE SAUEREI, die ich zuvor bei eurer Konkurrenz auch erlebte!
Schreibe auch nicht „LÜGENPRESSE“…sondern die Leser meiner Geschichte wissen GANZ GENAU was sie davon und diesen Zuständen halten sollen! DAS WARS ALSO: ich glaubte fest an meine Träume mit solchen Emotionen – so wie der „kleine Kali“ es vor 60 Jahren tat….. 🙂
Charly 13.2.2018 PS: Ich war und bin 944er- aber auch 911er Fan!!!! 🙂 Anmerkung: Durch eine Email Anfrage 2011 aus Norwegen, mit dem Hinweis, dass unser Porsche 944 „WELT BEKANNT SEI“ und diese Vergleichstests in Medien RUND UM DIE WELT erschienen sind!!!! > uff – da war ich nach 22 JAHREN noch mal „PLATT“
Ohne der liebevollen Unterstützung meiner Familie und dem Idealismus meiner genannten Freunde und Bekannten, hätte ich nie die Chance bekommen so erfolgreich in die Deutsche Rundstreckenmeisterschaft einzusteigen!!!! (OHNE Mithilfe > s.h. Ende meiner aktiven Rennkarriere 1979.)
Eins möchte ich aber noch erwähnen! Um Motorsport zu betreiben, braucht man Geld! In der “Liga“ die ich 1978 u.1979 fuhr, für damalige Verhältnisse und meiner „wirtschaftlichen Herkunft“, sehr viel Geld! Dieses setzte sich aus Einnahmen durch einen harten 17 bis19 Stunden-Arbeitstag (Beamtentätigkeit im Fernmeldeamt, danach im Reiterstüberl der Münchner Pferdefreunde, Industrie- u. Privatsponsoren) zusammen.
Bis 1979 bin ich beiden Berufen nachgegangen. Zum Oktober 1979 habe ich meinen, mittlerweile Beamtenstatus auf Lebenszeit! bei der Bundespost gekündigt und mich voll der Privatwirtschaft gewidmet.
Wolkenhaus Schwabing
Ich eröffnete sogleich noch im Oktober 1979 in München/Schwabing einen Imbiss. Im Januar 1980 kamen noch eine Baukantine für das jetzige Münchner Einwohnermeldeamt dazu sowie zwei Monate später ein Feinkostgeschäft, gleich neben dem Einwohnermeldeamt. Zugleich führten wir im Sommer 1983/84 am Garchinger See einen Kiosk. (da war der Tag aber ausgefüllt….;-o) Dies alles konnte nur mit mega Aufwand und zuverlässigen (zum größten Teil Verwandtschaft) Mitarbeitern bewältigt werden. In erster Linie meine geliebte Ehefrau Helga mit geliebter Mama Olga!!!! Dieses „Vollgas geben“ Richtung Beruf-Maximum „tröstete“ mich über die Enttäuschungen der letzten in „die Hose gegangenen“ Rennen 9/1978 Hockenheim – 4/1979 Hockenheim – Krähbergrennen, hinweg. (aber nur ein „bissal …) Denn es dauerte noch 10 weitere Jahre, also 10 Jahre vor meinem Blindenstatus, bis ich mein Selbstvertrauen im „Renn-Modus“ mit dem 944 Turbo by jandosport , „VOLL“ zurück bekam! s.h. dazu Porsche – Box München Nord
Wir kamen Ende September zum vorletzten Rennen der Deutschen Rundstrecken-Meisterschaft wiederum an den Hockenheim Ring – Großer Kurs. Ich freute mich schon riesig drauf wieder richtig „aufzugeigen“, denn ich hatte auch ein sehr gutes Gefühl schon am Samstag zum ersten Training. Ging voll Optimismus rein und begann mit großer Zuversicht den Trainingslauf. Ich sagte noch zu meinen Leuten: „Heut ist ein geiler Tag! Ich glaub das Rennen gewinn ich! Der große Kurs taugt mir. Mit Vollgas Ostkurve usw. Da fahr ich eine bomben Zeit – ganz sicher! Also unter die ersten Drei immer! Doch die Realität zeigte kein Verständnis für meinen Optimismus. Ich nahm also das Training auf und fuhr aus der Boxengasse auf die Rennstrecke. Jeder fuhr die erste Runde natürlich piano, um Motor, Bremsen, Reifen u.s.w. zu erwärmen. Ab der zweiten Runde ging es dann voll zur Sache. Wobei ich sehr entsetzt feststellen musste, dass die Jungs mir auf der Geraden einfach wegfahren. Die erste Reaktion von mir war: „Da stimmt was mit der Technik nicht!“ Zugleich fehlten auch auf der langen Geraden, vierter Gang Vollgas, bei der Höchstgeschwindigkeit ca. 200 Umdrehungen und der Motor hörte sich „leicht verdächtig“ an! …ein riesiger Schock in dem Moment …. Auwe – jetzt ist wahrscheinlich Feierabend …. da fehlt was Gröberes und steuerte langsam die Box an. Rudi kam hektisch ans Fenster und ich schrie ihm zu: „horch in den Motor rein – des fühlt sich gor ned guat o … des „klinglt“ scho ganz leise … Rudi hört aber nix! … dann gab ich noch mal kurz Gas und Rudi kreuzt seine Hände über den Kopf … was bedeutet > MOTOR AUS….. Enttäuscht, aber auch mit einer Menge Wut, stieg ich aus und wir schoben das Auto in die Box rein. Dabei kam ein mir fremder Mann auf uns zu und fragte: „Was ist los?“ Rudi antwortete: „Es klingt nach Lagerschaden. ENDE!“ Er sagte dann: „Das kommt schon mal vor. Schade!“ Dann hat er sich umgedreht und ist gegangen. Ich fragte „Wer war das? Kennst du den?“ Da sagt Rudi: „das war der Neerpasch, der Rennleiter von BMW … so eine schlechte Vorstellung von uns ;-)!!! Eigentlich schad.“
Nachdem wir zwei Rennen zuvor, beim Flugplatzrennen in Mainz/Finthen, schon einen Motorschaden hatten, den ich aber natürlich auf meine Kappe nehmen muss … Bei diesem Rennen kämpfte ich mich auf dem Weg nach vorne an den führenden „alten Fuchs“ und Top Piloten Reinhold Köster ran…. „der hat es aber auch brutal lange stehen lassen“ … deshalb habe ich auf der letzten „Rille“ gebremst und mich dabei verbremst … ich musste dabei die „Lenkung aufmachen“ um nicht geradeaus mit einem zur Streckenbegrenzung aufgestellten Reifenstapel zu kollidieren. Dabei suchte ich den Weg durch die Wiese … auf dem Rückweg zur Rennstrecke übersah ich durch das hohe Gras die im Boden verankerte Landebahn-Beleuchtung, dadurch beschädigte ich die Ölwanne. Ich war nur kurz auf der Rennstrecke als sich der Motor komplett verabschiedete. Auf Grund dessen hat Rudi einen neuen Motor aufgebaut und noch Veränderungen an der Ölwanne vorgenommen, um eine bessere Ölkühlung zu gewährleisten. Anscheinend hat diese Konstruktion nicht so 100%ig gepasst, da dieser Motorschaden in Hockenheim, nicht mein Verschulden war. Also, ich hab 100%ig keinen Fehler gemacht, den Motor nicht überdreht u.s.w. Aber in den Augen meiner Leute sah ich trotzdem große Fragezeichen … „ze fix des kennts ma scho glam“ … nachdem ich geflucht hab sagte ich, das letzte Rennen in Zolder fahr ich gar nicht mehr! Das ist mir zu weit weg von München. Denn in der Meisterschafts-Wertung bin ich eh ferner liefen.
Rudi, da fahr ich lieber mit meinem Butz’l Helga in Urlaub … und hau den Aufwand für Zolder gar nicht mehr rein … Rudi sagte: „Ich wollt es dir eigentlich erst in Zolder sagen, ich kann nächstes Jahr nichts mehr machen, da ich auf die Techniker Schule in Köln gehe und dann keine Zeit mehr hab für die Rennen. Uff … das war echt ein Hammer – denn ohne den Rudi Mayer ging bei uns nix … und das war mir sofort klar … er war sehr schwer ersetzbar! … dies zeigte sich 1979 …
Charly, wenn du jetzt nicht mehr fährst, soll der Walch Rudi (guter Freund und ein sehr guter Rennfahrer) unser Rennauto in Zolder fahren … Ok, das mach ma!
Wir flogen dann nach Zypern, haben uns ruhige Tage gemacht und entspannt von der ganzen hektischen Saison, die aber „a ewige Gaudi“(riesen Spaß) gemacht hatte.
Als wir aus dem Urlaub zurück kamen erfuhr ich das Ergebnis aus Zolder. Rudi Walch fuhr ebenfalls vorne mit, bis er „den selben Motorschaden“ hatte – wie ich in Hockenheim (Lagerschaden). – Exitus!
Als ich Ende ’78 mit meinem Privatsponsor Helmut durch die Greger Racing Show in München ging, kamen wir an einem Werbestand der Firma Bickel Tuning vorbei, als mich der Chef Herr Körber ansprach. Er sei an mir als Fahrer für sein Rennteam interessiert. Ich muss dazu sagen, dass Bickel Tuning von VW werkseitig unterstützt wurde. Ergo – das beste Material aller Audi 50 in unserer Rennklasse bis 1150 ccm hatte. Unser Audi 50 hatte weder eine Differenzialsperre noch die guten MH-Rennslicks u.s.w.(aus Kostengründen) wie Bickel Tuning. Was uns aber nicht davon abhielt in den meisten Rennen der zweitschnellste Audi 50 hinter dem Schweizer Staatsmeister Theo Wirtz mit dem Bickel Audi 50 im Feld zu sein!!! Er sagte mir: Jando, ich hab nach dem ersten Rennen in Hockenheim als erstes immer euer Auto gestoppt und unsere Rundenzeit mit eurer verglichen. Du bist ein sehr schneller Mann, du brauchst nur das richtige Auto … und das kann ich dir anbieten. Helmut lachte und sagte: das hab ich dir doch immer schon gesagt … Ich musste breit grinsen. Diese Anerkennung tat mir gut. Ich fragte Körber: wie soll das aussehen? Körber erwiderte: du bezahlst 20.000 D-Mark und dann bekommst du mein Cockpit. Oh, das ist aber viel Geld! sagte ich. Körber: Ich muss durch die hohen Kosten, die mir entstehen, diesen Anteil von dir haben. Wir wurden uns finanziell nicht einig und ich sagte ab. War sehr schade, aus heutiger Sicht und meiner Erfahrung > eine glatte Fehlentscheidung!!!! …
Dazu möchte ich bemerken: Insgesamt startete ich 1978 bei dem „Trainingslauf „Jim Clark Gedächtnislauf vorweg und bei 6 Rennen zur Deutschen Rundstrecken Meisterschaft: Kleiner Kurs Hockenheim > auf Platz 3 liegend nach „Feindkontakt“ in der Sachskurve…musste mit allen Rädern in den Sand…auf Platz 2……4.Kurve sehr eng….Eingang Gegengerade….mit verschmutzten Reifen aus der Sachskurve….total untersteuernd geradeaus in den Sand gerutscht…… festgefahren…wieder „rausgeackert“ von Platz 14 vor …. und auf Platz 4 liegend, den3. und 2. mit „Vollkontakt“ über die Ziellinie geschoben. Bei diesem 1.Wertungslauf fuhr ich bei meiner Aufholjagd die Schnellste Rundenzeit in unserer Klasse. Es folgten noch Saarlois, Zolder und Mainz/Finthen mit je der schnellsten Rennrunde. Diese Zeiten bei einem „Neueinsteiger“ bemerkte ein Team Bickel Tuning alias Körber nicht nur alleine…;)
Helmut und ich besprachen, dass ich mir durch die Firma Hohenester Sport für dasselbe Geld ein eigenes Auto aufbauen lasse.
Erstes und letztes Bergrennen 1979
Für 1979 war wiederum die Deutsche Rundstrecken-Meisterschaft geplant. Wir fuhren auf dem von Alfons Hohenester aufgebauten Audi GTE 1600 ccm „ohne Mechaniker“ Rudi. Dieses Malheur zeichnete sich schon beim ersten Lauf in Hockenheim ab. Grundgedanke war, da Alfons Hohenester ebenfalls in dieser Klasse startete, bei technischen Problemen könnten wir auf Alfons zurückgreifen. Beim Trainingslauf am Samstag vor dem Rennen war natürlich richtig Hektik, da ich mich um alles selbst kümmern musste … und damit meine ich ALLES! Ich fuhr also als vermeintlich Letzter zum Trainingslauf auf die Rennstrecke. Wir hatten uns zuvor nagelneue Michelin – Slicks montieren lassen. Und gleich in der ersten Kurve hat es mich schon gedreht. Durch diese Hektik zuvor vergaß ich die neuen Reifen anzufahren bzw. zu erwärmen. An mir fuhr überraschenderweise doch noch ein Auto vorbei, es war der Alfons. Er ging vom Gas und deutete nach hinten, dass ich mich „dranhängen“ sollte. Ich dachte mir „Super, der gibt mir einen guten Windschatten für eine schnelle Rundenzeit.“ Als wir beschleunigten fuhr Alfons einfach weg. Ich konnte nicht hinter ihm bleiben. Wir versuchten es erneut zweimal und es änderte sich nichts. Er war einfach schneller. Darauf haben wir diesen Versuch abgebrochen und er fuhr mir auf und davon … Die daraus entstandenen Rundenzeiten waren natürlich eine Katastrophe! Ich war Viertletzter und das vor meinem Hauptsponsor ASS, die auf der Haupttribüne saßen. Alfons kam nach dem Training zu mir und erkundigte sich, ob ich Probleme hatte. Ich steh auf Vollgas und du fährst weg, das ist mein Problem! Daraufhin öffneten wir die Motorhaube und Alfons stellte fest, dass das Gasseil „durchgerutscht“ ist und ich nur mit „dreiviertel Gasstellung“ vermeintlich „Vollgas“ gefahren bin … obwohl meine beiden „Kandidaten“ Helmut mit 18 jährigem Sohn Jürgen dies vorher „überprüft“ hatten … Rudi, wo bist du….?! Egal, dann fahr ich halt von hinten wieder vor (wie`78 – nach „Feindkontakt“ auf Platz 3 liegend ins AUS – auf Platz 14 zurück auf die Strecke … mit „Messer im Maul“ durchs Feld auf Platz 4 im Ziel!! … genau so hab ich mir dies auch für das Rennen vorgestellt … Mit dieser Einstellung ging es am Sonntag in den Vorstart. Schade nur, dass es zu regnen anfing (Obwohl ich Regenrennen liebe) und laut Motorsportgesetz nur ein bestimmter prozentualer Anteil des Starterfeldes auf die Rennstrecke durfte. Ich hatte die „Arschloch-Karte“, denn genau vor mir ging das letzte Fahrzeug auf die Strecke. Und dann war Schluss! Meine Gefühle möchte ich hier gar nicht zum Ausdruck bringen …
Daraufhin beschloss ich, (aufgrund fehlender Mechaniker) mich auf Bergrennen zu konzentrieren, da dort, wie bei meinen früheren Slalomrennen, kein so großer mechanischer Aufwand erforderlich war. Nachdem uns der Alfons in Gaimersheim ein spezielles Berggetriebe einbaute waren wir startklar! Also fuhren mein Butz’l und ich allein mit dem Audi 80 GTE auf dem Hänger Ende April zum Krähberg-Rennen zu einem Deutschen Meisterschaftslauf. Es war wie in den guten alten Zeiten zur Deutschen Slalom-Meisterschaft ’76! Beim Trainingslauf ging alles gut, da ich den Motor auch nie an die maximalen 8000 U/min gedreht habe. Beim ersten Wertungslauf ging es dann zur Sache und ich drehte am Start den Motor voll aus. Als ich in den zweiten Gang schalten wollte sperrte das Getriebe und der Gang ging nicht rein. Beim vierten Versuch, als die Drehzahl abfiel, hat es dann geklappt und ich „prügelte“ das Auto den Berg hoch. Da ich am Start ca. 2 Sekunden verlor belegte ich trotzdem einen mittleren Platz! (2 Sekunden sind eine „riesen Welt“ – dabei geht’s um Zehntel, Hundertstel und Tausendstel). In der Pause zum 2. Lauf testete ich den Start auf einer kurzen Strecke im Fahrerlager. Nach mehrmaligen Versuchen erkannte ich, dass ich den Motor nur bis 7000 U/min drehen darf um den zweiten Gang einlegen zu können. Ich setzte das beim Start zum 2. Lauf um und es klappte! Da beide Läufe zusammengezählt werden wollte ich natürlich mit Gewalt und Messer im Maul eine absolute Topzeit „rausquetschen“. Beim 1. Lauf fiel mir schon auf … da kam eine „Doppel Linkskurve“, 3-4 Kurven vor dem Ziel, … die ich im 2. Gang „voll durchhämmerte“ und dabei dachte: des kannt mit „Arsch zusammen zwicken“ auch im 3. gehen … Ich war im 2. Lauf mega schnell und hämmerte mit einer Topzeit den Berg hoch …, „zauberte“ das Auto auch „neben“ der Teerstraße um die Ecken … bis zur besagten „Doppel Links“ … Blitzschnell, schoss es mir durch den Kopf, … 3. … doch den sicheren 2. … nein, 3. Gang … erste „Ecke“ ging gut … aber Anfahrt 2. Links übersteuerte mein Audi übers rechte Vorderrad ca. 1 Handfläche neben der Teerstraße … in das nasse Laub und ab ging’s in Richtung Baum. Ich sah den Baum auf mich zufliegen … Scheißdreck – ein brutaler Schlag … die „Fahrzeug Schnauze“ schlug knapp vor dem Baum in das Wurzelwerk. Durch die hohe Wucht schleuderte es mich wieder zurück, drehte mich in der Luft und schlug erneut mit dem Heck ein … „Auto war wie Banane!„ Totalschaden! … aber ein „unheimliches Glück – was mich dabei beschützte….DANKE MEIN LEBEN!!!
Nach dem Rennen lieferten wir den „Schrott“ bei der Firma Alfons Hohenester ab. Ich erklärte Alfons das technische Handicap, hatte aber keine Erklärung dafür. Nach einer Woche rief mich Alfons an und entschuldigte sich: Charly, wir haben vergessen die „Gleitsteine“ der Schaltung im Getriebe zu justieren. Der Gang konnte dadurch bei max. Drehzahl nicht reingehen! Drei mal Ausfall durch Technische Ursachen und beim 3. kam noch meine eigene Blödheit dazu!!!! Denn der BERG verzeiht keine auch noch so kleine Fehler … und dadurch kamen im Vergleich zu anderen Rennserien außer der „alten F1“ – viele Piloten ums Leben.
Mein „frecher – risikobereiter Fahrstil“ – um an die „schmalen Grenzen des noch Machbaren“ zu gelangen > machte mich auf der Rundstrecke „Sauschnell“ … – ist am Berg aber lebensgefährlich
Noch ein sehr schöner Moment „zum Schluss “: Einer von „DENEN „die weiterhin an mich glaubten war Hohenester Sport!!! … mein Selbstvertrauen war nach den letzten 3 Rennen sehr „stark angekratzt“!!!! Eines Tages kam ein Anruf von Alfons Hoheneste: Servus Charly, pack dein Helm ein…wir fahrn zum 24h Rennen am Nürburgring … Super Alfons, hob aber mein Helm „auf`n Nagel“ gehängt und außerdem sehe ich nachts nix mehr …“Wurscht“ dann fahrst halt nur am Tag….(dann kam die „Große Ausrede“!) … hab sehr viel Arbeit um die Ohren … bin überhaupt nicht fit (was ja auch stimmte) Danke für dein Vertrauen … aber es geht nicht u.s.w … Nach dem Gespräch dachte ich „welch eine Ehre“ … ich im „Werksauto“ von HOHENESTER SPORT … Wau … Doch mein Selbstvertrauen ein Auto im „Rennmodus“ zu bewegen – kam erst wieder mit den Fahrzeugen aus meiner Porsche > Box zurück!
Aus heutiger Sicht eine intuitive gute Entscheidung, da ich von meiner Sehbehinderung mit zunehmender Erblindung noch nichts wusste, aber 10 Jahre später durch Prof. Zrenner mir bekannt gegeben wurde. (s.h. Vorberichte…)
Nun war es soweit, ich kam endlich in meine persönliche „Königsdisziplin“ – Deutsche Rundstrecken Meisterschaft der Tourenwagen!
Zuvor brauchte ich aber irgendwo noch ein „Trainingsrennen“ wie mit meinem 1. Rennslalom ala Landshut :-). Wusste ja auch noch nicht wo’s da langging. „Wia glanga de hi … wie u. wo bremms i de aus, wenn i überhabt oan übahoin ko….Wos ham die für Tricks drauf ?“ u.s.w.
Mal wieder rein ins kalte Wasser – so hab ich bisher am besten gelernt!
Super…da gabs 14 Tage vorher, auf dem Hockenheimring, auch ein Rennen! Owei, das ist ja gleich mal eine „brutale Nummer“… da geht es um einen Europäischen Wertungslauf im Rennpokal!!! „uff :-O! – Scheiß egal-do fa ma mit.“ (auch mit nur nationaler Lizenz-Startberechtigung)
Da war „ER“ der Hockenheimring – „DIE ARENA DER GEILHEIT“ > wie ICH ihn nach diesem Rennen nannte!!!!
Zum 1x vor so vielen Zuschauern …ca. 80.000 … viele Formel 2 Boliden und WIR MITTEN DRIN IM AUDI 50 ABT TUNING mit 1150 ccm! –
“Sensationell !!!“ dat da Michl aus den TEAM in Haar sogn 😉 I hob zu meinem Freind gsogt: „Harrer, hau mir eine rein, dass i wieda zum schnaufa ofang ….i glab i spinn jetzt…. glei dabei beim Jim Clark Gedächtnisrennen … des konn ja eus gonet sei!“ Aber es kam noch besser!!!!
Also, die „Bude“ war gerammelt voll. A Wahnsinn! I muas mit`n bei die 1300ccm starten, unter den schnellen Alfa Romeo, ois 1150ga, mi durchboxen. Denn bei diesem europäischen Lauf gab es nur die Klasse 1 bis 1300 ccm und weitere Klassen bis über 4000 ccm. Bei meiner DM Serie war die Klasse 1 bis 1150 ccm aufgeteilt = mehr Ausgeglichenheit durch die ähnliche Motorleistung = mehr Chancen aufs „Trepperl“ zu kommen! Da Walch Rudi hot ma gsogt: „Wennst voan mitfahn wuist, muast de Ostkuvh VOI FAHN.“ Nach der 3. Runde hab ich den „STEMPE DURCHDRUCKT“gelassen, aber die Zehenspitzen gingen trotz Vollgas immer leicht zurück. < Du kommst also im 4. Gang mit 185 km/h auf der langen Geraden an und bleibst einfach, ohne zu „lupfen“, d.h. ohne vom Gas zu gehen, drauf und biegst in die Kurve ein… > Hammergefühl! Den Kopf hast du dann während der ewig langen Rechtskurve… durch die dadurch auftretenden Fliehkräfte, nicht mehr von der linken Seitenscheibe weggebracht. In den folgenden Runden fiel mir jedes Mal auf, wenn ich die Ostkurve durchfuhr, dass nur bei mir die ganzen Zuschauer auf der Ost-Tribüne aufsprangen! Insider klärten mich nach dem Rennen auf, dass die Leute nur jubeln und aufspringen, wenn man im höchsten Gang auf Vollgas bleibt und damit zu den Mutigsten gehört. „Wau“ sagte ich, „…und warum machen das die Anderen um mich nicht? Dann wären sie ja auch schneller.“….grins, grins!
Das gleiche passierte mir auch dann, wenn ich Eingangs des Motodrom … mit Stoßstange an Stoßstange … aus dem Windschatten raus neben den Gegner setzte und so spät wie nur möglich an ihm vorbei „bremste“, also „VOLL IN DIE EISEN“ einlenkte – den Audi auf 2 RÄDERN um die Kurve > Richtug Sachskurve „schmiss“: Da war mir klar, warum die ganze Arena tobte und eine riesige „Welle“ durch die Arena zog. Ich hörte trotz des offenen und dadurch sehr lauten Auspuff (Flammrohr), der unter der Fahrertür ins Freie endete, den Jubel der Zuschauer … und das macht > MEGA.GEIL < 😉 Ich fuhr dadurch noch „ brutaler“ und das sah man natürlich in der Rundenzeit!!!! Ewig breites Grinsen ;-))
Dadurch fuhr mein kleinerer Motor aber hammer Rundenzeiten! Dann hielten meine Jungs eine simple Hacker Pschorr Braü Kreidetafel aus meinem Reiterstüberl mit einer „4“ raus … und ich fuhr meine letzte Runde mit einem breiten Grinsen auf Platz 4 ins Ziel!! Uff – war des a ewige wahnsinnige Gaudi!! A riesiger Jubel in mir und auf den Rängen. Irgendwann kam der ABT Johann auf mich zu und sagte: Kunden hätten ihn gefragt, ob ich einen 1300 Motor drinnen habe. Der Johann gratulierte mir und ich sagte: „Ja mei, wan so a 1300er da wesn wa, wa hoit ned schlecht gewesen. Da hätt i no einen „schwereren Pokal hoam drong miss`n“…grins. Und so verrückt ist es auch bei den folgenden Rennen weiter gegangen. Übrigens – a bissarl verrückt bin i heit no – und das ist auch gut so….Charly 8.2.2018
Anmerkung: Meine genetische Augenerkrankung nennt sich Retinitis Picmentosa. Hierbei sterben die Sehzellen ringweise von außen nach innen zum zentralen Punkt in der Mitte des Auges ab. Ergo, wird das Gesichtsfeld immer kleiner und endet in der völligen Erblindung.
Aus Sicht laut Augenspezialist Prof. Zrenner, den ich 1989 kennenlernte, (also 10 Jahre nach meinem letzten Rennen!! – und 10 Jahre vor meinem Blindenstatus 1999!!), hatte ich während meiner aktiven Rennzeit vermutlich nur noch ca.30 Grad eines gesunden Auges mit 180 Grad Gesichtsfeld, zur Verfügung! Das ist heftig. Jetzt weiß ich auch, warum ich gerade am Anfang weit außen stehende Pylonen komplett, bis ich meine „Sehtechnik“ veränderte, übersah! Ich „feilte“ im Laufe der Jahre nicht nur an meiner Fahrtechnik im Rennmodus, sondern auch, unterbewusst, an meiner schnelleren Sehtechnik.
Nun taucht sicher für den aufmerksamen Leser die Frage auf: Gibt es denn keine ärztliche Untersuchungen für diese Rennfahrer? – JA, die gibt es bei Antrag der Fahrerlizenz! Ich weiß nicht wie es heute 2018 ist, aber in den 70ern genügte z.B. auch eine umfangreiche körperliche Untersuchung beim Hausarzt und Sehkraftnachweis (z.B. lesen von einer Tafel mit Buchstaben und Ziffern! Kein Gesichtsfeld….!) Und ALLES WAR GUT! >>> MIR UND AUCH KEINEM ARZT IST ES JEMALS AUFGEFALLEN – bis ich 10 Jahre! nach Beendigung meiner aktiven Rennzeit auf Prof. Zrenner traf!!!!
Ein weiteres Beispiel von 1978: Bei einem Rundstreckenrennen. Als ich mich aus der 2. Startreihe mit einem super Start und heftigen „Türklinkenkontakt … peng, peng links – peng peng rechts u.s.w. durch die 1. Startreihe presste … dabei den Kopf hin – und herdrehend – um die Gegner zu fixieren … nach dem Rennen voller Adrenalin erzählend: „Des san vielleicht geile Schweine! Die schaugn ned amoi wenst ena in de Tür reifahrst…(sie haben es natürlich in dem Augenwinkel gesehen … also doch nicht sooo geil ;-)!!!)
AUS DIESEM ASPEKT HERAUS – HABEN DIESE ERFOLGE ALLER GEWONNENEN MEISTERSCHAFTEN UND RENNEN – FÜR MICH EINEN BESONDEREN UND NOCH HÖHEREN STELLENWERT –
UND DASS ICH NIEMALS, BEI EINEM RENNEN ODER IM STRAßENVERKEHR, KÖRPERLICHEN SCHADEN DURCH MEIN UNWISSENDES HANDICAP ZUGEFÜGT HABE, BIN ICH AUCH SEHR DANKBAR > DANKBARER ALS FÜR ALLE MEINE SIEGE!!!!!!!
NICHT VERGESSEN möchte ich all die Menschen, die ich namentlich nicht mehr erfassen kann, die aber auch in einer bestimmten Form mehr oder weniger mit dabei waren. Die alten „Kämpfer“ vom mitgegründeten MSCG in Garching bei München. Gute geile Leute – ob am Salzburgring oder Rennen und Deutsche Meisterschaftsfeier am Nürburgring – in Uschi Schmitz „PISTENKLAUSE“ bis morgens 8 Uhr… als die Uschi mich bat, auf der Wand der Champions mein Autogramm zu schreiben! Ich hätte wohl in meinem „Zustand“ nicht mehr geschrieben … aber da – war ich „hellwach“!….
Diese Ehre unter so vielen Formel 1 Stars und Legenden … nahm ich den Filzer und unterschrieb voller Demut ziemlich am Rand und alle Freunde jubelten.
Das mit den MSCGlern war in den 70er „a ewige Gaudi“ > was haben wir oft für nen Scheiß gebaut…. Da Jimmy, Berni, Ussi, Riedler Jo und Jo & Jo Eichenseer, da Schmidt Richard (da Schmidi alias Ritschi) er war oiwei, wenns brennt hat, do > was hat er mich nächtelang mit seim Anhänger kreuz und quer durch Deutschland gezogen – und alle Anderen … Danke für die schöne guade Zeit mit EUCH > gute Burschen und „ DUFTE“ LEIT !!!!
Denen die sehr nahe an mir waren … einige davon sind leider schon verstorben … die an mich glaubten … mehr als ich in bestimmten Situationen …. gei BELTZ PETER … ohne dich wäre ich vielleicht ab dem Nandlstätter Bergslalom ned weiter kuma … wahrscheinlich hod die da Doorncaat (schau i hob scho über 30 Johr koan mehr trunga und woas a nima wirn ma schreibt….:-) scho aufgfressn???? … warst oana da geilsten und schneistn Freind !!!! … servus wo imma du im Universum bist…
Ich könnte noch eine lange Liste weiterschreiben … aber es würde dabei nichts an dem ändern, EUCH ALLEN ZU DANKEN!!!
ABER DEM MEISTEN DANK VERSPÜRE ICH ZU MEINER EX SCHWIEGERMUTTER Olga – FÜR IHRE LANGJÄHRIGE VERTRAUENSVOLLE MITARBEIT in all unseren gastronomischen Betrieben …. ohne sie wäre das „Brummen“ an den vielen Wochenenden viel stressiger und sehr viel schwieriger zu organisieren gewesen!
Natürlich auch als Omi für Charly jun. > sie war für uns alle ein RIESEN GESCHENK!!!!
Ich kann mich an keine liebevolleren Menschen wie an meine „OLGA MAMA“ und an meinen UR OPI erinnern > die beiden haben DEN BESTEN PLATZ NEBEN MEINEN JUNGS UND BRUDER GERD IN MEINER SEELE !!!!
Meinem „Butzl“Helga – auch ein ganz besonders wertvoller Mensch und
1. Ehefrau – (nach dem Tod „meiner“ Christa die Adoptiv–Mama für Charly jun.!)
Wir VERLIEBTEN uns, als sie ein 17 jähriges Mädchen war. Mein damaliger Freund und Arbeitskollege Jo Eichenseer, nahm mich auf eine Party zu seinem Wohnsitz Garching mit und ich lernte Helga dort kennen. Da wir beide sehr gerne tanzten, kamen wir uns schnell näher. Meine BESTE TÄNZERIN mit der ich JE tanzte … würde es gerne heut noch tun. Im Klartext heißt dies … ich stand im Gang und schaute aus dem Fenster … von hinten kam unbemerkt Helga und umarmte mich … ich drehte mich langsam um … da gabs von ihr den 1. Kuss … Und das war der Startschuss in eine unglaublich bewegte und schöne Zeit.
Helga wurde in Kürze eine selbstständige junge Frau, die schnell lernte großen Herausforderungen gerecht zu werden!
Wir hatten turbulente Zeiten mit großen HÖHEN und natürlich auch TIEFEN – sie wich keinen „Millimeter“ von meiner Seite! Glaubte an mich als EINZIGE, als ich in den 80er Jahren beim 2. Alkoholentzug von starken schmerzhaften körperlichen Symptomen und heftigen Halluzinationen, fast „das Handtuch geschmissen“ hätte! und seit dieser anfänglichen „Trockenzeit“ mich auch mit viel Liebe und Geduld begleitete.
Das 1. Jahr nach meinem Entzug, musste ich Tag für Tag mit mir kämpfen. Ab dann wurde es immer leichter …bis HEUTE!!!!
FUNKTIONIEREN! Dies gelang mir in den Jahren davor nur mit einem gewissen Alk–Spiegel. Dadurch hielt ich diesem hohen Druck stand und agierte „voller Power“ und gedanklich mit „klarem Bewusstsein“!!!! > unglaublich <
In ¼ jährlichen Abständen brach ich nach höher werdendem Konsum regelmäßigen zu Hause 1 Woche zusammen. Kämpfte mich wieder hoch ….und weiter in die nächste Runde …u.s.w.
Es war für mich und meiner geliebten Familie eine sehr schlechte Zeit – in der, logischer Weise, unsere Liebe und alles was uns wichtig war zu zerbrechen drohte!!!
Bis ich, nach einem mehrtägigen Vollrausch – „, in einem lichten Moment“ erkannte – dies ist mein ENDE!!!!….….aber ICH WILL LEBEN!!!!
Mein erstes Auto… was hab ich mich gefreut … denn zum damaligen Zeitpunkt gab es 350 Fernmeldelehrlinge bei der Deutschen Bundes Post, die jetzige Telekom. Wir waren nur 3 Lehrlinge mit Auto … ich hatte davon nach „allen Expertenmeinungen“ und meiner auch, den „absolut geeiiilsten, aufgmotz`n Hobe ( für 1967 ) a Wahnsinn hoid … war natürlich „bruuutal stolz – blieb aber nach außen lässig bzw. cool, wie sie jetzt dazu sagen…. Es dauerte keine 6 Monate und es kam zum ersten „Feindkontakt“ (in da „Rennfahrersprach“ > hob mi hoid a biiisal vabremst ;-)) uff – peng !!!! Dann noch mal 3 Jahre bis ich meinem Traum, Rennen fahren zu dürfen, durch den Kauf eines DKW F 12 näher kam. Wir bauten das Auto komplett für damalige Rennen neu auf. Dabei wurde er bis auf die Rohkarosse zerlegt.
Mein erster Start war in Landshut bei einem Rennslalom mit ca. 1500 Metern, noch dazu gleich ein Wertungslauf zur Deutschen Meisterschaft 1971. Es war sehr hektisch, da ich nach dem Samstag-Training, am Sonntag ab 5 Uhr morgens im Fahrerlager den Motor ausbaute, um die Mitnehmerscheibe der Kupplung zu wechseln. Der Rennleiter, da Blechinger Kale, kam um 7:45 mit den Worten: „Ihr seits ja verreckte Hund! In 15 Minuten geht’s los!“ … „Des krian ma hi“ … schrie ich … und das Werkzeug flog durch die Gegend … und der 80 PS Motor brüllte endlich nach 10 Minuten auf … … Hektik … noch völlig Öl verschmierte Hände … egal … hab riesigen Durst… ein Freund hält mir einen Maßkrug voll frisch eingeschenktem Bier vor die Nase … „do dring schnei“ … ich zog mir auf ex einen ½ Liter rein … Helm auf und Vollgas … (Das war Landshut – da gabs schon um 8 Uhr im Bierzelt neben der Startlinie frisch „ozapfts Bier – „brutal“ für die heutige Zeit – für uns Burschn damals „normal“!
Also mein 1. Rennen! Viel Stress, viel Unerfahrenheit, viel Gaudi (heißt soviel wie Bayrischer Spaß) viel Freude, viel Erfolg – mit normalen Straßenreifen!…gegen Superweiche Rennslicks … (hab noch gar nicht gewusst, dass es bei Rennslalom extrige Rennreifen gibt! Koa Witz! > wir haben von dieser Veranstaltung erst 4 Tage vorher auf einem Plakat in der Shell-Tanke bei uns in Garching erfahren und „auf geht’s, do farn ma hi – dene zong mas scho“ Aaaaber! wir mussten noch viieeel lernen. Was mich betrifft, ich hab immer schnell lernen müssen (durch meine Kindheit bedingt ect … s.h. 1. Kapitel).
Naja –da ging es schließlich um einen Deutschen Meisterschaftslauf und nicht um einen 400m langweiligen, max 3. Gang ADAC Micky Maus Bratwurst-Slalom … den ich nach Landshut 1x fuhr und niiieee wieder … trotz 2. Platz!
Zurück zum 1. Rennen in LA. Da ging’s nicht nur um die superweichen Rennreifen (für alle unerfahrenen Leser: Ich war vor LA, wie gesagt, auch ein Laie 😉 ), die durch den weichen Gummi schnellere und bessere Haftung in Kurven, in der Beschleunigung und beim bremsen haben…SPRICH > wurden schnellere Zeiten dadurch erreicht!!!!
90 % der Teilnehmer in meiner Klasse, rund 20 „Rennsemen“, wurden auf dem Anhänger transportiert.
Da diese „scharfen Motore“ auf max aufgemotzt wurden…mit scharfen Nockenwellen u.s.w. … > mit der Leistung bist du natürlich vorne mit dabei…im Straßenbetrieb aber unfahrbar wären oder … motore explosione > würde der Italiener sagen. Die daraus entstehende PS max kommt bei diesen „Teilen“ durch mehr Leistung = schnelle Zeit … so einfach wäre es! … Ich mit meinem Straßenauto…er war hoit no auf da Strass fahrbar … mei geiler DKW HOBE! Als die Ergebnisliste ausgehängt wurde, dachte ich: „Leck mich am Arsch! Charly, des war moi a richtig geeeiiile Nummer! Platz 10 oder 11!“ > Da totale Hammer … ich war zufrieden und sehr glücklich!
Wir feierten bis weit in die Nacht hinein UND ICH WURDE RICHTG HEISS WEITER ZU MACHEN > MIT MEINER NEUEN ERFAHRUNG!
In den Jahren bis 1975 ging es ausschließlich darum viel Gaudi (Bayrischer Spaß) mit dem „MSCG-lern“ bei diversen Veranstaltungen zu haben und den MSCG weiterhin bekannt zu machen. Das klappte auch ziemlich gut durch erfolgreiche Fahrer, wie den Baierl Sigi bei Rallye. SAU SCHNELLER MANN, genau wie sein Bruder Jimmy. Beide waren auch im Slalom schnell und da Ritschi Schmidt war auch ein ehrgeiziger schneller Mann. Ich „kümmerte“ mich um die Bayerische Slalom Meisterschaft und konnte diese 2x gewinnen und 1x Platz 3 erzielen.
Ab 1975 fuhr ich auf einem Bianci Abarth und erreichte auf Anhieb Platz 3 in der Deutschen Meisterschaft. 1976 brachte ich mit meinem Audi 50 den von mir begehrten Titel des Deutschen Amateur Slalommeisters zum MSCG nach Garching und erhielt vom damaligen Bürgermeister Karl einen Siegerkranz – als 1. Deutscher Meister in der Geschichte Garchings – mit Eintrag in die Garchinger Bürgerchronik.
Als ich 1949 in München das Licht der Welt erblickte, sagte man „er schreit wie ein Zweitakt-Rennmotor“. Das mit dem Motor habe ich beibehalten 🙂 Meine Kindheit verlief sehr turbulent, was mich auch schon früh anregte zu träumen um der Realität zu entfliehen. Diesen Träumen schenkte ich später große Aufmerksamkeit. Aus den meisten Träumen wurde Realität, wofür ich heute dankbar bin.
Meine Jugend war ebenfalls sehr „bewegt“. Ich habe früh gelernt auf mich selbst und teilweise sogar auf meine Mutter aufzupassen. Diese Erfahrung kam mir jedoch in meinem späteren Leben zugute.
Als mein sehr geliebter Urgroßvater noch lebte und seine Zeit liebend mit mir verbrachte und ich von ihm lernen durfte (er betrieb vor dem 2. Weltkrieg in Ungarn einen Pferdehandel… und mit den „Pferden – Stärken 😉 verbrachte ich auch den größten Teil meines Lebens) ging noch alles gut.
Eine Liebe zu meiner Mutter konnte ich nie aufbauen, da ich diese auch nie verspürte. Ich wurde auch sehr viel in der ganzen Verwandtschaft „herum gereicht„ und konnte bis auf meinen angeheirateten Onkel Hubert, den ich sehr schätze und viel verdanke und natürlich dem Ur Opi – kein sonstiges Vertrauen zu einem anderen „Teil unsere Verwandtschaft“ finden. Meine Mutter war 17 ! als ich zur Welt kam und blieb gefühlte 17… ihr ganzes „armseliges Leben“ voller eigener Unsicherheit, Ängstlichkeit, Hilflosigkeit…gepaart mit übertriebener oberflächlichen Höfflichkeit und dem Drang nach schönen Männer …um nicht alleine in ihrer ARMSELIGKEIT LEBEN ZU MÜSSEN ….ihren 3 Ehemännern und dem letzten völlig verblödeten Freund, war sie hörig, obwohl diese sie nur ausnutzten, betrogen, aufs Tiefste beleidigend verletzt, geschlagen und misshandelt haben…. Das schlimmste dazu… Ich musste dies bis zu meinem 17. Jahr alles mit durchleben. Nun war es soweit….ich zog aus!
Meine Mutter versuchte mich noch festzuhalten, doch ich entriss mich mit den Worten: „Da bringst du mich nie mehr rein….!“ Ich fuhr mit meinem Moped zur Christa nach Schwabing, Barerstr.66 – und ab da begann eine gute Zeit!!!!
Anmerkung: Warum schreibe ich diese INTIMEN GEFÜHLE ? Weil es mir gut tut…auch wenn ich dabei traurig bin und weine….aber dies war der Anfang in ein geiles Leben….dafür ich dankbar bin –auch meiner Mutter, dass sie mich auf die Welt brachte….meinem Vater, den ich erst mit 19 „kennengelernt“ habe. Danke, dass er mich gezeugt hat. Ich habe ihn objektiv nie vermisst. Aber nach wiederholtem lügen, gab ich ihm eine Ohrfeige und schickte ihn weiter, bis er kurz vor seinem Krebstod mit 50 Jahren, in meinem Lokal die Versöhnung suchte und seinen letzten Geburtstag feierte…. Dabei lernte ich meine „Halbgeschwister“ Monika und Gerd kennen. Moni kam leider durch einen Unfall ums Leben. SIE FEHLT!
Und da ist nun GERD, den ich sehr liebe und wir sind „EINS!“ Auch dafür DANKE an unseren Vater. ….aber deswegen brauchen wir ihn nicht zu lieben! Nochmal…ich will damit sagen, eine Geborgenheit mit Liebe, Zuverlässigkeit und Vertrauen sind die besten Voraussetzungen für jedes Kind um sein Leben als junger Mensch selbst in die Hand zu nehmen.
Fehlen diese genannten Voraussetzungen…. geht es auch!…nur ein “bisschen“ schwerer 😉
Um Menschen, die ähnliche schreckliche Erfahrungen machten vielleicht eine Hilfestellung oder Hoffnung zu geben, dafür schreibe ich dies auch.
„ES IST DER LAUF DER DINGE!“ sagen die Lakota Indianer UND ICH AUCH ><<> >
DU KANNST DEIN LEBEN MITBESTIMMEN BIS ZUM SCHLUSS – ALSO TU ES!!!! DENN SELBSTERZIEHUNG IST MEINER MEINUNG NACH DANN EBEN DIE BESTE ERZIEHUNG!!!
EGAL WIE, WIR TRAGEN ALLES ZUM LEBEN IN UNS!!! Ich kann es zum Teil nicht mehr hören, wenn es immer heißt: „Ja mei, ich hatte ja soooo eine schwere Kindheit oder….ja mei, ich bin aber doch ein Scheidungskind u.s.w. Aber vielleicht sind diese Menschen nur zu bequem um was zu verändern!?
Mein eigenes Zitat dazu: IN JEDEM NEGATIV – GIBT ES EIN POSITIV (ein Naturgesetz)
Man muss es nur suchen und erkennen und nicht gleich aufgeben, wenn ich es nicht sofort finde, sondern einfach den Betrachtungswinkel verändern –sowie ich einen Gegenstand von allen Seiten betrachten kann…. und dann finde ich es! Denn Leben ist BEWEGUNG und ständige Veränderung – ABER MAN MUSS ES TUN !!!!
Charly 13.6.2018
Ich zog also mit 17 Jahren mit meinem Seesack und Moped zu „meiner“ ersten Freundin Christa, die im Nachhinein gesehen, die größte und ehrlichste Liebe meines Lebens ist und war und zugleich auch 1968 die Mutter meines 2008 verstorbenen Sohnes Charly jun. wurde. Christa wurde leider nur 29, als sie viel zu früh an einen Gehirntumor starb. Sie hat in uns eine riesige Lücke hinterlassen! Aber ich glaube auf meine SPIRITUELLE ART fest daran, meine geliebten Menschen in „UNSEREM EWIGEN TIPI“ eines Tages wieder zu treffen, wenn WAKAN TANKA es zulässt.
Also weiter mit Christa: Wir lernten uns in Erdings „Top Disco“ 1965 durch eine große Schlägerei (wir 10 Jungs…die Dorfburschen ums 2fache mehr!) kennen. Dabei ging es „nur“ darum, dass ein „Münchner Strieze„..noch dazu so ein 16 jähriges Bürschal…es gewagt hat mit der um 4 Jahre älteren und begehrten „Dorflady“ Christa zu tanzen. Wir bekamen deshalb richtig eins auf den Scheitel! Mein Freund, da Beda, mit seiner Rockband spielten, während die „Fetzen“ flogen, einfach weiter und zwischen dem englischen Liedertext schrie da Beda in sein Mikrophon: „Charly, hauts sas nauf!“ Der Aufruf gelang uns erst 14 Tage später, als wir mit unserer „gesamten Mannschaft“ aus München/Neuhausen-Concordia Park- antraten. Da wurde das Verhältnis und ALLES wieder „richtig gestellt“ 😉 und dabei auch die komplette Ranch Bar Inneneinrichtung zerlegt. Die gerufene Polizei wartete vor der Bar bis alles vorbei war, denn sie hatten auch nur das eine Einsatzauto zur Verfügung 😉
Ja mei, so war des mit de Neuhausna Buam…aber ohne linke Sachen oder Waffen! A scheene Zeit wars hoit !
So „ eroberte“ ich meine größte Liebe!
Aber da Schmidt Beda bekam niemals mehr ein Auftrittsangebot in der Ranch Bar ;-))
Daraufhin zog der Erdinger „ Dorfhase“ nach München. Christa bekam auch gleich die schon genannte Schwabinger Wohnung in einer Studenten-WG. Anteilig. Ihr großes Altbauzimmer mit Mitbenutzung der allgemeinen Räumlichkeiten. Es war echt eine STEILE Zeit. Die waren alle super drauf und wir hatten viel Gaudi zusammen. Auch als mich diese „Intellektuellen„ auf die Leopoldstrasse zur „68 Bewegung„ mitnehmen wollten. Nachdem sie uns beide „aufgeklärt“ hatten, waren wir dabei. Sehr starke Zeit und wieder viel gelernt und genau so ging’s weiter….Danke du Leben!!!!
Da ich meine Träume umsetzen wollte, war das Erste für mich ein DKW 1000 S, den ich mir als Nebenerwerb an einer Tankstelle verdient habe. Dazu benötigte ich allerdings noch den Führerschein. Nachdem ich nächtelang mit einem Arbeitskollegen durch München fuhr und ungefähr ca. 200 mal 🙂 den Friedensengel rauf und runter „ gefeilt“ bin und dabei ein sehr gutes Gefühl hatte, stand für uns beide fest: „Wir werden Rennfahrer!“